Einsam und allein

Dieses Thema ist eine Herzensangelegenheit für mich.

Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, die ich im Sommer 2018 erlebt habe und mich sehr berührt hat.

Auf einer Bank an der S-Bahn-Haltestelle in Baldham saß eine ältere, sehr gepflegte Dame neben mir, die Tränen kullerten über ihre Wangen. Ich sprach sie an, ob ich ihr helfen kann. Sehr offen erzählte sie mir, dass sie kürzlich aus München nach Haar gezogen sei. Ihr ganzes Leben verbrachte sie in einer Wohnung in der Münchner Au. Glücklich – sehr sehr glücklich. „Jeder kennt dort Jeden. Die Nachbarn sind Freunde und Helfer. Die Verkäuferin vom Bäckerladen weiß immer, wie ich meine Semmeln mag. Hier grüßt man sich noch auf der Straße. Meine Freunde sind immer für mich da“, erklärte sie mir. „Die Au ist halt meine Heimat, die mir genommen wurde“.

Mittlerweile hatten wir uns dann schon bekannt gemacht.

Anna´s  Mann verstarb vor 1 Jahr und ihre Tochter wollte, dass ihre Mutter nach Haar zieht, damit Anna in der Nähe lebt und die Tochter, die berufstätig ist, nicht „so weit“ zu Anna zu fahren hat. Und überhaupt …. wenn mal was wäre! Anna stimmte dem Umzug nur wegen ihrer Tochter zu.

Seit fast 6 Monaten war Anna nun in einem Hochhaus in Haar. Laut ihren Aussagen, grüßt dort keiner, dort kennt  und hilft man sich nicht. Man lebt hier sehr anonym und einsam. Und sie kann ja auch nicht immer zu ihren Freunden nach München fahren. „Ich bin hier so einsam und allein, und meine Tochter besucht mich auch nur einmal in der Woche und ich kenne hier doch keinen“, weinte Anna.

Mittlerweile in der S-Bahn auf dem Weg nach München, tröstete ich Anna und zeigte ihr einige Möglichkeiten und Anlaufstellen, wie sie in der Nähe Gleichgesinnte findet und gab ihr noch ein paar kleine Tipps mit auf den Weg. Am Marienplatz, wo wir beide ausstiegen, fiel sie mir um den Hals und bedankte sich bei mir für mein offenes Ohr.

Im September bei einem Waldspaziergang traf ich zufällig Anna wieder. Sie kam auf mich zu und sagte zu mir, dass sie ganz oft an mich und meine Tipps denken muss. Sie habe nach unserem Gespräch einiges beherzigt und besucht seitdem regelmäßig eine Seniorengruppe und engagiert sich ehrenamtlich (weil nach meinen Aussagen Helfen glücklich macht). Und ihren Nachbarn hat sie sich mit einem kleinen Kuchen vorgestellt. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so nette hilfsbereite Nachbarn habe. Ich verstehe zwar nicht alle, aber das macht nichts. Dann reden wir halt mit Händen und Füßen“, lachte Anna.

 

Laut einem Bericht der „Lifestyle“  sind Millionen Deutsche einsam.

In den letzten Corona-Jahren 2020 bis 2022 liegt die durchschnittliche Einsamkeitsrate lt. Statista vom  bei etwa 18 Prozent.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus die sozialen Beziehungen vieler Menschen deutlich eingeschränkt. Das Einsamkeitsgefühl in Zeiten der Corona-Krise war besonders ausgeprägt.

Einsamkeit hat viele Ursachen:

  • Einsam kann jeder sein, der durch einen Umzug seine gewohnte Umgebung und Freunde verloren hat
  • Einsam kann die Rentnerin sein, die alleine in ihrer Wohnung lebt
  • Einsam kann die frisch getrennte Frau oder der frisch getrennte Mann sein, die/der sich fragt, wie sie/er dieses Jahr Weihnachten verbringt
  • Einsam kann die 35-jährige Single-Frau sein, die erfolgreich im Beruf ist und wegen ihrer vielen Arbeit noch keinen Partner gefunden hat
  • Einsam kann auch ein Paar sein, das sich auseinander gelebt hat und keine Nähe mehr verspürt. Auch mit Partner kann man einsam sein!

 

Das Gefühl der Einsamkeit ist allgegenwärtig und vielseitig. Viele Menschen wünschen sich mehr Kontakt, mehr Nähe und Miteinander.

Hier komme ich ins Spiel. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, Ihnen Wege aus der Einsamkeit zu zeigen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und Sie dabei zu unterstützen, Ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben.

Wenn Sie sich schwer damit tun, Kontakte zu anderen Menschen herzustellen, helfe ich Ihnen gerne Kontakte zu Vereinen und Gruppen zu knüpfen.